Behandlungsmethoden von Autoimmunerkrankungen
Zunächst ist klar festzuhalten, dass eine Autoimmunerkrankung behandelbar, aber nicht heilbar ist.
Als einzige Behandlungsmöglichkeit ist mir die Gabe von Cortison bekannt, welche das Immunsystem unterdrückt und Antibiotika. Meistens wird eine Magentablette dazu verschrieben, weil das Cortison und die Antibiotika den Magen angreifen. Natürlich ist das Cortison ein echter Hammer für den Körper und es treten Nebenwirkungen auf. Der Hund ist durch das unterdrückte Immunsystem nicht mehr in der Lage sich gegen fremdartige Zellen, Viren etc. von außen zu wehren und wird somit infektionsanfällig.
Weitere Therapien richten sich - neben der Immunsuppression, also Unterdrückung des Immunsystems - gegen die auftretenden Symptome. Beispielsweise bei Darm- und Nierenproblemen kann eine Spezialdiät hilfreich sein, bei Muskel- und Gelenkbeschwerden hilft eine Physiotherapie.
Ich habe z. B. die Hautstellen von Kuma, welche offen und wund waren mit Kamillen-Calendula-Umschlägen eingewickelt und ca. eine halbe Stunde einwirken lassen. Dies lindert etwas den Juckreiz und fördert die Wundheilung. Ihm hat es gut getan und er hat es gemütlich hingenommen. Außerdem schmeckt ihm anscheinend Kamille, da das Handtuch ganz ausgiebig abgeschleckt wurde. Trotzdem wurde hier auch ein spezieller Hauttest gemacht, welcher Sarcoptes (Räudemilben) ergab. Ein Spot-On soll diese Milben, welche natürlich auf dem Körper vorkommen, wieder ins Gleichgewicht bringen.
Auf Impfungen sollte während der Cortisongabe verzichtet werden, raten die meisten Tierärzte.
Momentan bin ich noch auf der Suche nach einer homöopathischen Lösung für unser Problem, aber bisher nicht fündig geworden.
Das Cortison hat mehrere Nebenwirkungen wie vermehrten Durst, dadurch häufiges Urinieren und gesteigerten Appetit.
Bei einem Hund mit solch einer Erkrankung muss man sich bewusst sein, dass teilweise diese oder jene Therapie lebenslang durchgeführt werden muss. Zum Teil verschwinden Autoimmunerkrankungen so plötzlich, wie sie gekommen sind, zum Teil kann ein erneuter Schub die bisherige Behandlung wieder komplett zurückwerfen und man muss von vorne beginnen.